«Das Trauma steckt nicht in einem bestimmten Ereignis, sondern im Nervensystem der betroffenen Person.»
Peter Levine
Extrem belastende Ereignisse können ein Trauma entstehen lassen. Wichtig dabei ist: Ein Trauma hat nichts mit Schwäche zu tun. Für die Bewältigung von bedrohlichen Ereignissen, wo etwas zu schnell, zu viel und zu heftig passiert, stehen uns grundsätzlich drei Möglichkeiten zur Verfügung: Kampf, Flucht oder Erstarrung.
Gelingt es uns nicht erfolgreich zu kämpfen oder zu fliehen, tritt oft die dritte Möglichkeit ein, dass wir erstarren. Verbleiben wir auch nach Abschluss des überwältigenden Ereignisses in dieser Erstarrung, kann dies längerfristig zu verschiedensten Symptomen führen, die sogar manchmal nicht in Verbindung gebracht werden mit dem Ereignis. Die bei der traumatisierenden Erfahrung mobilisierte Energie konnte nicht abgebaut werden, sondern wurde im Nervensystem sowie Muskeln, Organen und Knochen «eingelagert».
Mit SE wird das Trauma körperlich, geistig und emotional neu verhandelt. Dabei verändert sich nach und nach das Körpergefühl hin zu mehr Sicherheit und Präsenz. Es geht nicht darum, die «Geschichte» nochmals zu durchleben oder zu vergessen, sondern Körper und Psyche im Jetzt hin zu mehr Lebendigkeit, Verbundenheit und Wohlbefinden zu verändern.